[by Asisa] Wer glutenfrei leben muss weiß: Außerhalb des sicheren Terrains der eigenen Küche fangen die Probleme an. Man weiß nie, ob Speisen und Getränke außer Haus wirklich frei von Gluten sind. Gewissheit hat man erst, wenn es zu spät ist und Bauchschmerzen oder andere Reaktionen eintreten. Doch auch zuhause tun sich Probleme auf. Wer ein kulinarisches Leben vor der Diagnose Zöliakie oder NCGS hatte, tut sich mit Brot und Pasta aus der glutenfreien Abteilungen schwer.
Glutenfreie Spaghetti kommen nach wie vor nicht im Ansatz an die Vorbilder aus Hartweizen heran. Hier wartet man hinsichtlich Geschmack und Konsistenz noch stets auf den großen Durchbruch. Anders sieht es da schon beim Brot aus. Während Geschäfte und Bäckereien mit schmackhaften glutenfreien Backwaren noch dünn gesät sind, bieten ausgeklügelte Brotrezepte heute eine phantastische Möglichkeit, den brotverwöhnten deutschen Gaumen mit glutenfreien Broten und Brötchen, Kuchen und Keksen zu beglücken. Wer gerne selbst kocht und backt findet mit den Rezepten von Trudel Marquardt derart leckere Rezepte, dass selbt Menschen, die nicht glutenfrei leben müssen, die Köstlichkeiten dieser wunderbaren Frau den konventionellen Backwaren vorziehen.
Neben Backwaren stehen auch Gnocchi heute den glutenhaltigen Vorbildern in nichts mehr nach. Glutenfreie Gnocci aus dem Supermarkt sind vergleichsweise teuer und enthalten oft unnötigen Zusätze. Wer gerne kocht, findet mit diesem Rezept eine preisgünstige, gesunde und einfache Alternative!
Sie benötigen:
800 gr. Salzkartoffeln
200 gr. Reismehl oder Kartoffelmehl
1 Ei
Salz
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen. Die heißen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem anderen Küchengerät zerdrücken. Vermengen Sie die Kartoffelmasse mit den restlichen Zutaten und mischen Sie alles gut durch bis ein homogener Teig entsteht. Pfeifen Sie fröhlich ein Liedchen vor sich her! Oder machen Sie es wie ich und sagen Sie „Holla! Heut mach ich mir lecker Gnotschis!“ Dann muss ich nämlich immer lachen. ‚Gnotschis‘ — die deutsche, phonetische „Variante“ der tatsächlichen italienischen Aussprache [nnnnnjocki] macht mich nunmal total froh. Und zum Frohsein bedarf es wenig. In meinem Fall zumindest.
Verteilen Sie dann etwas Reis- oder Kartoffelmehl auf der Arbeitsfläche und rollen Sie einen Teil des Teiges gleichmäßig und fingerdick aus. Schneiden Sie dann mit einem scharfen Messer 2 cm dicke Stücke ab. Die kleinen Stücke zwischen den Händen zu ovalen Klößchen formen und mit einer Gabel andrücken. Die Gnotschis dann in siedendes Salzwasser geben und warten, bis sie an der Wasseroberfläche aufsteigen. Nicht kochen. Gut abschöpfen und zur Sauce geben. Guten Appetit!
Oh, Sauce? Sie wollen eine Sauce von mir?
Wenn’s schnell gehen muss: Einfach etwas Butter hellbraun erhitzen, wenn vorhanden zusammen mit ein paar getrockneten Salbeiblättern. Mit den Gnocchi vermengen und ordentlich mit altem Gouda, Parmesan, Peccorino oder einem anderen schönen Käse bestreuen — fertig.
Sie wollen unbedingt so eine supertolle, fruchtige, Tomatensauce wie auf dem Bild?
Am besten noch vor der Zubereitung der Gnocchi 4 Knoblauchzehen halbieren und mit einem Stengel Basilkum in einem TL Olivenöl anbraten. Eine kleine Dose geschälte Tomaten darübergeben, salzen und bei mittlerer Hitze circa 15 Minuten köcheln lassen. Ohne Deckel. Zwischendurch umrühren, damit nichts anbabbt. Falls doch etwas angebabbt ist, mit einem Schuss Weißwein auflösen. Sauce mit den Gnocchi vermengen, auf den Teller geben und mit einem Esslöffel kaltgepresstem Olivenöl vermengen. Mit frischem Parmesan und Basilikum finalisieren. Guten Appetit!
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